Die Siebenten-Tags-Adventisten: Wie leben sie?


Christliches Leben

umfasst den ganzen Menschen und alle Bereiche des Daseins. Deshalb betonen Siebenten-Tags-Adventisten eine Lebensführung, die sich an der Bibel orientiert.

Wir freuen uns über das Leben, das Gott uns schenkt. Wir leben weder asketisch noch ausschweifend. Wir glauben, dass wir eine Verantwortung haben für uns selbst und andere. So meiden wir zum Beispiel alle Rausch- und Genussgifte. Wir setzen uns auch dafür ein, Menschen von Alkohol, Nikotin und anderen zerstörenden Bindungen zu befreien. Denn Christus hat uns nicht erlöst, damit wir wieder unfrei werden.

Adventisten sind freigebig. Wir hoffen nicht nur auf eine neue Erde, wir kennen auch unsere

gesellschaftliche Verantwortung

heute. Wir glauben, dass ein Christ nicht mit Gewalt die unguten Verhältnisse ändern und eine friedliche Welt schaffen kann. Unglück und Leid soll er bekämpfen durch die Kraft der Liebe. Dazu dient ein gut entwickeltes Wohlfahrtswerk, das soziale Hilfe leistet, ebenso wie ein weltweiter Katastrophen- und Entwicklungshilfsdienst (ADRA).

Alle sozialen Bemühungen bleiben letztlich ohne Erfolg, wenn die Menschen selbstsüchtig sind. Darum bemühen wir uns in eigenen Schulen um eine

ganzheitliche Erziehung

für Kinder und Jugendliche, um sie für ein christliches Leben vorzubereiten. Wir glauben, dass sich junge Menschen ganzheitlich entwickeln sollen, damit sich alle Kräfte und Fähigkeiten harmonisch entfalten können, die körperlichen, seelischen, sozialen, geistigen und geistlichen.

Wie Jesus Christus sich besonders der Kranken annahm, so sehen auch wir die Hilfe für kranke und leidende Menschen als wesentlich an. Das ärztliche Bildungs- und Missionswerk der Siebenten-Tags-Adventisten auf der ganzen Welt ist Ausdruck dieser Verantwortung. Überhaupt glauben wir: Heilung und Heil sind eng verbunden.



Siebenten-Tags-Adventisten teilen mit allen Christen den Glauben an Jesus Christus. Er ist die Mitte ihres Lebens. 


Jesus Christus ist unser Herr und Erlöser. Mitte unseres Glaubens und Lebens ist der gegenwärtige, lebendige Jesus Christus. Er lebt von Ewigkeit her gemeinsam mit Gott, dem Vater. Um uns zu retten, wurde er Mensch. Er lebte unter uns, starb am Kreuz, stand am dritten Tag von den Toten auf und kehrte in die himmlische Welt zurück. Dort wirkt er als Fürsprecher und Anwalt der Menschen. So errettete er uns und versöhnte uns ein für allemal mit Gott (Johannes 3, 16. 17).

Die Zukunft dieser Welt liegt in seiner Hand. Jesus Christus selbst und jene, die von ihm zeugten, haben immer wieder betont, dass er wiederkommen werde. Wir glauben dem Zeugnis des Neuen Testaments, dass Jesus Christus persönlich, sichtbar und für alle Menschen gleichzeitig wiederkommen wird. Wir wissen nicht, wann das sein wird, wir glauben aber, dass es bald ist (Offenbarung 1, 7; 1. Thessalonicher 4, 16f).

Die Auferstehung ist mit der Wiederkunft von Jesus Christus aufs Engste verbunden. Wenn er kommt, wird nicht nur die Welt vollendet; sondern auch wer an ihn glaubt, wird in der Auferstehung neu geschaffen. Damit ist Gottes Absicht verwirklicht: Neue Menschen sollen auf einer neuen Erde leben (Johannes 5, 28. 29).

Die Bibel enthält alles Wissenswerte über Jesus Christus und die Erlösung. Schon das Alte Testament sagt sein Kommen voraus; das Neue Testament zeugt von dem, was er gesagt und getan hat. In der Bibel erfahren wir, wer Jesus Christus wirklich ist. So ist sie die einzige Grundlage für den Glauben und das Leben (2. Petrus 1, 21).

Die Taufe steht am Beginn eines neuen Lebens mit Christus. Zunächst wird jemand über den Inhalt des Glaubens unterrichtet; er erkennt, dass er Jesus Christus braucht; er wird sich Jesus zuwenden, der sein Leben ändert. Schließlich bekennt der Mensch seine Entscheidung für ihn in der Taufe. Sie hat eine tiefe Bedeutung: Wie Jesus Christus starb und am dritten Tag auferstand, so wird ein Mensch beim Untertauchen ins Wasser begraben und er aufersteht zu einem neuen Leben mit Jesus Christus (Römer 6, 3-7). Deshalb werden nach dem Zeugnis des Neuen Testaments Menschen durch Untertauchen getauft, wenn sie Jesus Christus erkennen, sein Wort annehmen und an ihn glauben.

Die Zehn Gebote sind von Jesus in der Bergpredigt erklärt und vertieft. Das Halten der Gebote kann uns nicht erretten. Aber wer Jesus Christus nachfolgt, wer als Christ leben will, für den sind sie ewige, unabänderliche Maßstäbe seines Handelns; sie sagen uns, was recht und unrecht ist. Die Kraft aber, das Böse zu lassen und das Gute zu tun, gibt uns Gott durch Christus und durch den Heiligen Geist (l. Johannes 5,2-4).

Der siebente Tag ist der Ruhetag (hebräisch: Sabbat). Wir leben heute in einer Welt der Hektik, der Ruhelosigkeit, der kräftezehrenden Leistung. Gott hat von Anfang an für uns Menschen an jedem 7. Tag einen Ruhepunkt gesetzt, an dem wir nicht arbeiten sollen, den Sabbat. Gott schenkte und verordnete uns einen Tag, an dem wir zur Ruhe kommen, Einkehr halten bei uns selbst, an dem wir Gott begegnen und an dem wir auch Zeit haben für unsere Mitmenschen. Indem wir den von Gott gesegneten siebenten Tag, den Samstag, feiern, anerkennen wir Gott als Schöpfer (l. Mose 2, 1-3; 2. Mose 20, 8-1 1) und folgen dem Beispiel, das Jesus und die Apostel selbst gegeben haben (Lukas 4, 16; Matthäus 24, 20; Apostelgeschichte 18, 4. 11).

Sabbath Time

Ort: Wesel, NRW

Sabbatanfang: 21:33, 24 May 2024

Sabbatende: 21:34, 25 May 2024

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